Coronakrise reduziert das Haushaltseinkommen
Der Schuldneratlas 2021 zeigt nicht nur die Entwicklung der Überschuldung im Land, sondern macht auch deutlich, warum Verbraucher in eine schwierige finanzielle Situation geraten. Besonders ist dabei ein Blick auf den Sonderfaktor Coronavirus, denn durch die Krise sind viele Menschen finanziell abgerutscht oder müssen darauf achten, wofür sie ihr Geld ausgeben. Die kompletten Folgen für die Finanzen der Verbraucher gelten als unberechenbar.
Privaten Haushalte in finanzieller Schräglage durch die Corona-Krise
Inhaltsverzeichnis
13,5 Millionen Haushalte mit Einbußen
Zwar schien die Krise aus wirtschaftlicher Perspektive durch einen starken Sommer fast überwunden, doch für Verbraucher gilt das nicht. Das zeigt sich besonders bei einem konkreten Blick auf die Finanzen der Verbraucher. Laut den Zahlen von Creditreform sind auch weiterhin 13,5 Millionen Haushalte von Einbußen beim Haushaltseinkommen aufgrund der Krise rund um das Coronavirus betroffen. Diese sind zwar nicht in jedem Fall bedrohlich, doch ein Anteil von 32 Prozent ist dennoch enorm hoch.
Kurzarbeit bleibt die Hauptursache
Schon immer hängen Faktoren rund um den Arbeitsplatz damit zusammen, ob Verbraucher beispielsweise auf ein Produkt wie das Onlinekonto ohne Schufa oder eine Schuldnerberatung angewiesen sind. Diese Problematik zeigt sich jetzt auch bei den Coronafolgen erneut. Es ergab sich, dass 38,8 Prozent (etwas weniger als bei der Erhebung im Oktober 2020) der Haushalte von Kurzarbeit betroffen waren und dadurch ein geringeres Einkommen verzeichneten. Weitere 11,3 Prozent sehen ihre Situation im Arbeitsplatzverlust begründet – hier gab es einen starken Rückgang um insgesamt 5,3 Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr.
Ausübung des Berufs oft verhindert
Doch das sind noch nicht alle beruflichen Gründe, die das Haushaltseinkommen schmälern. Problematisch sind für viele Verbraucher auch die verhinderten Möglichkeiten der Berufsausübung. So gab etwa jeder fünfte Betroffene (19,6 Prozent) an, dass die Ausübung eines Nebenjobs nicht möglich sei. Dieses Problem betrifft größtenteils Studierende. Ebenfalls betroffen sind weiterhin Selbstständige, die an ihrer Berufsausübung gehindert werden. Dies gaben 14,4 Prozent der Betroffenen als Grund an. Weniger konkret äußerten sich dagegen 15,9 Prozent der Befragten, die ihre Situation in „anderen krisenbedingten Gründen“ begründet sehen.
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