Der Preis sind Ihre Daten
Wer hat noch nicht von der Schufa gehört? Die private, deutsche Wirtschaftsauskunftei hat wieder für einen großen Aufschrei gesorgt – nicht nur bei den Datenschützern.
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Mehr Einblick für die Schufa?
Was ist die Schufa?
Die „Schutzgemeinschaft für allgemeine Kreditsicherung“ hatte im Prinzip eine gute Idee. Denn sie speichert alle Kredit-relevanten Daten und soll Verbraucher so vor der Überschuldung sichern. Aber außerhalb der Schufa weiß niemand genau, wie sich der Score berechnet. Dennoch müssen alle Beteiligten darauf vertrauen.
Wenn Sie ein Konto eröffnen oder einen Kredit bzw. eine Kreditkarte beantragen, werden Sie in den meisten Fällen einen Eintrag in der Schufa bekommen. Aber das gilt auch für weitere Bereiche in Ihrem Leben. Beispielsweise wird bei einem neuen Mobilvertrag für das Handy oder bei einem Mietvertrag oft die Schufa abgefragt oder ein Bonitäts-Check gefordert. Dürfen Sie laut der Schufa keinen Vertrag abschließen, dann bekommen Sie keinen.
Was hat es mit dem neuen Projekt „CheckNow“ auf sich?
Wenn Sie zu den Personen zählen, die vielleicht mehrere Kreditkarten haben oder in die Insolvenz geraten sind, haben Sie schnell einen Negativ-Eintrag in der Schufa. Bestimmte Verträge, wie ein neuer Mobilevertrag, können dann einfach abgelehnt werden. Die Schufa möchte diesen Punkt nun mit dem Projekt "CheckNow" aufgreifen. Denn: Wenn die Kunden einen Einblick in die Kontoauszüge zulassen und diese bewerten lassen, kann trotz schlechter Bonität ein Vertrag zu Stande kommen. Dieser Bedingung muss allerdings zugestimmt werden.
Auch sehr interessant: Gerade bei solch kritischen Themen wendet sich die Schufa gern an die Datenschützer in Hessen. Diese gilt wohl als "Schufa-freundlich". Bei dem letzten Projekt ging es darum, dass die Wechseldaten von Strom- und Gaskunden gesammelt werden dürfen. Die Mehrheit der Datenschützer lehnte dieses Projekt ab.
Es machte sich eine große Empörung breit. Beispielsweise äußerte Klaus Müller, Vorstand des Verbraucherzentrale Bundesverbands (VZBV), gegenüber der Süddeutschen Zeitung: "Ein solches Verhalten der Schufa wäre überaus dreist. Erst plant sie eine ziemlich umfassende Datenschnüffelei über eine Tochterfirma in Bayern. Und nun versucht sie offenbar, sich das Ganze von dem Datenschutzbeauftragten genehmigen zu lassen, bei dem sie sich die größten Chancen verspricht."
Produkte ohne Schufa
Obwohl die Schufa ein privates Unternehmen ist, greift diese stark in unser alltägliches Leben ein. Was mache ich, wenn ich nicht möchte, dass die Schufa meine Daten „checkt“ oder wie komme ich an ein Girokonto oder Kreditkarte trotz schlechten Schufa-Score?
Vielleicht hat das Onlinekonto ohne Schufa die Lösung: Das Konto wird von PayCenter verwaltet. Dieses deutsche Geldinstitut arbeitet nicht mit der Schufa zusammen. Sowohl das Girokonto als auch die Debit Mastercard taucht nicht in der Schufa auf und es wird auch keine Schufa abgefragt.
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