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Die Schufa und ihr schlechter Ruf
Bildquelle: © Stockyimages | Dreamstime.com
Die Schufa wird von vielen Verbrauchern kritisch gesehen – doch eigentlich sind nur wenige Menschen von Problemen mit der Auskunftei betroffen.
Dass es nicht immer um die subjektive Betroffenheit geht, wenn Dinge kritisch gesehen werden, zeigt die Schufa wohl wie kein anderes Unternehmen. Obwohl kaum jemand Probleme mit der Bonitätsberechnung hat, wird das gesamte System als solches doch als schwierig angesehen. Hintergrund dürften auch Berichte über verschiedene Fehler in der Berechnung der Scores, veraltete Einträge und auch Menschen ohne Perspektive sein. Doch wie steht es eigentlich wirklich um die Betroffenheit mit Blick auf die Schufa?
Neun von zehn Verbraucher haben keine Probleme
Natürlich sind Daten nicht alles, aber was die Schufa mit Blick auf die Entwicklungen rund um die Bonität veröffentlicht hat, ist dennoch interessant. Laut Angaben der Auskunftei kommen knapp 91 Prozent der Verbraucher ohne ein einziges negatives Bonitätsmerkmal aus. Das bedeutet konkret, das sich diese Menschen eigentlich keine Gedanken darüber machen müssen, ob sie einen Telefonvertrag oder Mietvertragen abschließen können. Auch mit Blick auf Finanzprodukte wie ein Konto oder eine Kreditkarte sollte es keine Probleme geben – selbst Kredite dürften in den meisten Fällen ohne negative Bonitätsmerkmale keine Schwierigkeiten bereiten.
Positivinformationen dominieren die Bonität
Bei dem Großteil der Deutschen dominieren in der Bonitätsauskunft entsprechend die sogenannten Positivinformationen. Das sind etwa Informationen über die Eröffnung eines Kontos oder aber auch die fristgerechte Rückzahlung eines Kredits oder ein Ausgleich von Rechnungen. Doch selbst bei denjenigen, die auch negative Merkmale haben, dominieren oft die positiven Faktoren. Es kann etwa durchaus vorkommen, dass Verbraucher mit negativen Merkmalen, ebenfalls keine Probleme haben, am „regulären“ Leben teilzuhaben und ohne Probleme Verträge abzuschließen. Ein negatives Merkmal bei der Schufa muss dabei noch keineswegs Probleme bedeuten – zumindest nicht, wenn es durch genügend positive ausgeglichen wird.
Fehler und veraltete Daten als Problem
Natürlich klingen 91 Prozent grundlegend nach sehr vielen Menschen, aber bei über 80 Millionen Einwohnern sind auch die restlichen 9 Prozent noch viele Millionen Betroffene. Wenngleich nicht jeder direkt auch große Probleme im Alltag spürt, zeigt das Interesse an Produkten wie dem Onlinekonto ohne Schufa doch, dass keineswegs bei jedem gut Kirschen mit der Bonitätsauskunft aus Wiesbaden ist. Hintergrund können dabei natürlich auch eigene Fehler aus der Vergangenheit sein, doch was dem Ruf der Schufa gleichzeitig schadet, sind teils falsche oder auch veraltete Daten in den Auskünften. Dazu kommt, dass eine negative Schufa tatsächlich gravierende Probleme bedeuten kann. So wird sich der schlechte Ruf der Auskunftei wohl nicht allzu bald ändern, obwohl die wenigsten Verbraucher mit Problemen zu kämpfen haben.
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