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Geschönte Zahlen bei der Arbeitslosigkeit

170.000 Verbraucher sind im letzten Jahr aus der Arbeitslosenstatistik gefallen – doch ist die damit zusammenhängende Sonderregelung gerechtfertigt?

Es ist eine dieser Regeln, die für politische Laien nur schwer nachvollziehbar ist: In der Arbeitslosenstatistik taucht eine bestimmte Gruppe an Betroffenen nicht auf. Dies geht aus einer Anfrage der Linken-Fraktion im deutschen Bundestag hervor. Das Bundesarbeitsministerium musste dahingehend zugeben, dass allein im letzten Jahr knapp 170.000 ältere Verbraucher durch einen statistischen Trick nicht zu den Arbeitslosen gezählt werden – und dass obwohl sie keinen Job hatten und auch keine Rente bezogen haben. Wie kann das sein?

Sonderregelung für ältere Verbraucher ohne Jobangebot

Wie das Bundesarbeitsministerium veröffentlicht hat, gibt es eine Sonderregelung, die klar definiert, wann Verbraucher aus der Statistik fallen. Demnach fallen Verbraucher immer dann aus der Arbeitslosenstatistik, wenn sie über 58 Jahre alt sind und in den letzten zwölf Monaten trotz Meldung als arbeitssuchend kein Jobangebot bekommen haben. Darüber hinaus müssen die Betroffenen in diesen zwölf Monaten die Grundsicherung (also nicht Arbeitslosengeld I) bezogen haben. Es handelt sich also zumindest um längerfristig arbeitslose Verbraucher. Doch das große Problem ist ein anderes: Auch wenn die Betroffenen aus der Statistik fallen, sind sie doch eigentlich auch weiterhin auf der Suche nach einem Job.

170.000 Verbraucher fallen aus der Statistik

Das heißt auch, dass betroffene Verbraucher beispielsweise oft auf ein Produkt wie das Online-Konto ohne Schufa oder eine Schuldnerberatung setzen. Es steht nun einmal außer Frage, dass die Arbeitslosigkeit auch außerhalb der Statistik schwer an Verbrauchern nagt – psychologisch genauso wie finanziell. Fraglich ist deshalb auch, wie eine Zahl von laut dem Ministerium im letzten Jahr im Schnitt 170.000 Menschen unter eine Sonderregelung fallen kann. Gedacht war diese eher für Ausnahmen, im Jahr 2008 beispielsweise waren nur knapp über 20.000 Verbraucher bundesweit betroffen. Mittlerweile ist die Sonderregelung zum Normalfall geworden und schönt primär die Statistik, ohne gleichzeitig die Situation der Betroffenen zu verbessern.

Arbeitslosenzahlen erscheinen in einem neuen Licht

Die Entwicklung der Arbeitslosenzahlen ist in den letzten Jahren grundsätzlich sehr positiv zu betrachten, allerdings warnen Experten schon lange davor, dass die Arbeitslosenzahlen auch den einen oder anderen statistischen Effekt enthalten. Etwa steht es außer Frage, dass die verschiedenen statistischen Feinheiten dafür sorgen, dass die Zahl der Arbeitslosen deutlich niedriger ist als noch vor einigen Jahren. Dass die Linken-Fraktion im Bundestag solche Regelungen kritisiert ist sicherlich nicht verwunderlich, denn statistische Tricks haben den Betroffenen noch nie geholfen. Gerade für die Langzeitarbeitslosigkeit sollte es eigentlich bessere Konzepte geben. 


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Autor - Global-Konto

Marco Schenkel

Content & Social Media

Finanzen sind meine Leidenschaft. Das zeigte sich auch in meiner Ausbildung zum Bankkaufmann und mehrjährigen Berufserfahrung im Bankwesen. Besonders Themen rund um Börse und Geldanlage wecken mein Interesse. Als Content Creator und Social Media Manager gebe ich Tipps und Hilfestellungen rund um die eigenen Finanzen.

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