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Ist vollständige Transparenz beim Girokonto realistisch?

Eine neue Regulierung der Europäischen Union sorgt dafür, dass Banken transparent alle Gebühren für das Girokonto kommunizieren müssen – doch passiert das wirklich?

Seit dem 31. Oktober 2018 sind Banken dazu verpflichtet, ihre Kunden einmal jährlich über alle Gebühren für das Girokonto zu informieren. Mit allen Gebühren ist dabei gemeint, dass in einer Gebührenübersicht nicht nur die Jahresgebühr, sondern auch jegliche anderen Gebühren aufgeschlüsselt werden müssen. Das heißt, dass Verbraucher erstmals auch einsehen können, was sie für Abhebungen, Überweisungen oder andere Bankdienstleistungen bezahlt haben. Zumindest theoretisch lässt sich das auch heute schon herausfinden, in der Praxis allerdings bedeutet dies gemeinhin mehrere Stunden kleinteiliger Arbeit. Die EU-Regulierung soll genau das ändern und für mehr Transparenz sorgen. Das gilt für alle Girokonten von großen Banken, aber auch für reine Online-Produkte wie das Online Konto ohne Schufa. Hier sind die Gebühren allerdings generell bereits übersichtlich auf der Webseite in einer Tabelle zusammengefasst.

Informationen über Gebühren schon vor Kontoabschluss

Die neue Regulierung soll allerdings bereits vor dem Abschluss dabei helfen, alle wichtigen Informationen über die Gebühren eines Girokontos zusammenzutragen. So sind Anbieter zukünftig verpflichtet eine Entgeltübersicht zur Verfügung zu stellen, die wiederum aus einer standardisierten Liste gebildet werden muss. Damit kann keine Verwirrung rund um Begrifflichkeiten entstehen und Banken können sich auch nicht aussuchen, welche Gebühren sie offenlegen. Ähnlich wie beim Online Konto ohne Schufa schon heute, müssen dann auf einer einzigen Seite alle relevanten Gebühren, etwa die für eine Überweisung, eine Abhebung oder die Kontoführung aufgeführt werden. Auch andere bislang oft versteckte Gebühren müssen in der Übersicht auftauchen – in der Praxis gibt es zwischen den Banken aktuell aber noch Unterschiede.

Bessere Vergleichbarkeit von verschiedenen Angeboten

Aktuell verlassen sich Verbraucher bei der Wahl eines Girokontos meist auf Vergleichsplattformen oder aber auch Erfahrungsberichte. Häufig wird zudem ein regionales Angebot präferiert, da dieses schlichtweg mehr Praktikabilität verspricht. Auf den ersten Blick sehen die verschiedenen Angebote dabei sogar häufig recht ähnlich aus, was zu teilweise teuren Fehlentscheidungen führt. In Deutschland sind im Vergleich zu anderen Ländern beispielsweise besonders wenig kostenlose Girokonten im Umlauf. Obwohl es die Angebote gibt, bezahlen Verbraucher im Schnitt über 100 Euro im Jahr für ihr Girokonto. Durch die neue Entgeltübersicht sollen Verbraucher ab sofort direkt sehen, bei welcher Bank sie im Vergleich zur Konkurrenz sparen könnten. Nicht nur die Wahl des wirklich besten Angebots soll dadurch erleichtert werden, auch der Kontowechsel soll dank der größeren Transparenz schmackhafter gemacht werden.

Vollständige Transparenz ist unwahrscheinlich

Doch auch wenn die neue Regelung gut klingt, ist es mehr als unrealistisch, dass sie in kurzer Zeit für eine vollständige Transparenz sorgen wird. Statt einem staatlich regulierten und komplett fairen Vergleich soll es beispielsweise in Zukunft für bestimmte Anbieter von Vergleichsportalen möglich sein, ein bestimmtes Siegel zu erhalten, das echte Transparenz garantiert. Experten allerdings zweifeln, ob diese vollständige Transparenz und Unabhängigkeit wirklich erreicht werden kann – immerhin bezahlen die Banken die Vergleichsportale für ihre Empfehlungen. Zudem steht in Frage, ob die Banken in Zukunft wirklich alle relevanten Gebühren ausweisen oder einfach kreativer werden und Gebühren über Umwege erheben – immerhin ist aber ein erster Schritt zu mehr Transparenz gemacht.


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Autor - Global-Konto

Marco Schenkel

Content & Social Media

Finanzen sind meine Leidenschaft. Das zeigte sich auch in meiner Ausbildung zum Bankkaufmann und mehrjährigen Berufserfahrung im Bankwesen. Besonders Themen rund um Börse und Geldanlage wecken mein Interesse. Als Content Creator und Social Media Manager gebe ich Tipps und Hilfestellungen rund um die eigenen Finanzen.

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