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Wird der Euro digital?

Die Europäische Zentralbank (kurz EZB) arbeitet aktuell an einem digitalen Euro oder besser gesagt an einem Konzept. Damit ist Europa nicht die einzige Region. In den USA, Kanada und China wird bereits fleißig an E-Währungen gewerkelt. Der E-Euro soll das Bezahlen im internationalen Handel einfacher und schneller machen. Aber was haben Sie als Privatperson davon und wann soll die Währung verfügbar sein?

Was ist der digitale Euro?

Es handelt sich beim E-Euro um eine Umwandlung vom physischen Bargeld in eine digitale Währung. Denn die Bedeutung von Scheinen und Münzen wird zukünftig wohl weiter abnehmen. In einer aktuellen und repräsentativen Studie der GfK im Auftrag von Mastercard wurde Bargeld vom kontaktlosen Bezahlen überholt. Bei der Umfrage gaben 61 Prozent der Befragten an, in den vergangenen zwölf Monaten kontaktlos und nicht mit Bargeld bezahlt zu haben.

gfk-studie-zu-bezahltrends-im-handel-kleinerAktuell wird diskutiert, ob der E-Euro nur Banken-intern genutzt werden soll oder für den allgemeinen Verbrauch bereitgestellt wird. Sicherheit ist ein wichtiges Thema, wie EZB-Chefin Christine Lagarde wiederholt betonte.

Versuchen Sie bei Ihrer Bank einen Betrag in Yuan nach China zu überweisen? Dieser Vorgang kommt gefühlt aus der Steinzeit. Zusätzlich müssen Sie meist ein A4-großes Formular ausfüllen und die Zahlung kann bis zu einer Woche dauern. Damit ist die Ware teilweise schneller da als das Geld. Meist fallen außerdem noch zusätzliche Gebühren an. 

Ebenso sollen Überweisungen von Kleinstbeträgen (Micro Payments) automatisiert ablaufen. Beispielsweise könnten Maschinen, welche mit dem Internet verbunden sind, automatisiert am Zahlungsverkehr teilnehmen.

Was ist der Unterschied zwischen digitalem Euro und Buchgeld (bzw. normalen Euro)?

Facebook hat 2019 mit der digitalen Währung Libra (jetzt Diem) das weltweite Interesse geweckt. Danach war es eine Frage der Zeit, welches Land als erstes eine digitale Währung auf den Markt bringen wird. Aber was würde uns der E-Euro bringen? Aktuell können Verbraucher mit dem Handy an der Ladenkasse bezahlen. Mehr als die Hälfte der Befragten der EZB wünschen sich mehr Schutz der Privatsphäre. Mit dem digitalen Euro würden Sie wohl kein Google Pay oder Apple Pay mehr benötigen.

Übrigens wird nicht nur das Bezahlen schneller. Das Überweisen von Geld soll weltweit innerhalb von Sekunden funktionieren. Für Privatpersonen stößt diese Funktion auf kein großes Interesse. Aber Geschäftspartner im internationalen Handel hätten große Vorteile. Immerhin ist Deutschland eines der größten Export-Länder der Welt. Mit dieser Lösung gibt es eine Möglichkeit rund um die Uhr Geld zu transferieren.

Gut zu wissen: Neben Europa sind die anderen Länder ebenfalls an eignen E-Währungen interessiert. In China wird beispielsweise schon der digitale Yuan getestet.

Es handelt sich beim digitalen Euro um Geld in elektronischer Form. Aber wir müssen hierbei zwischen programmiertem und nicht-programmiertem Geld unterscheiden.

Heutzutage benutzen wir das nichtprogrammierte Digitalgeld. Am häufigsten funktioniert dies als Giralgeld oder Buchgeld auf unserem Konto und im unbaren Zahlungsverkehr. Dieses digitale Geld nutzen Sie bereits mit programmierbaren Zahlung. Dabei kann es sich um einen Dauerauftrag oder Abschöpfungsauftrag handeln. Wenn ein bestimmter Betrag oder eine Zeit erreicht ist, dann wird ein Betrag "X" auf ein anderes Konto überwiesen.

Zukünftig soll es programmiertes Digitalgeld geben. Hier kann dem digitalen Geld noch eine Eigenschaft hinzugefügt werden. Das bedeutet, dass die Geldtoken nur über eine bestimmte Methode übertragen werden können oder diese Geldeinheit in einer Woche ihren Wert verliert.

Dieses wird entweder auf Konto- oder Kryptobasis eingerichtet. Bei Libra (heute Diem) handelt es sich um Digitalgeld auf Kryptobasis. Das Ziel von Diem ist wie bei Bitcoin eine Länderübergreifende Währung zu schaffen. 

Mit der neuen „Währung“ sollen Lieferprozesse und Zahlungsvorgänge in ein System integriert werden. Aktuell haben wir solche Buchungen bereits, wenn Sie beispielsweise einen Dauerauftrag einrichten. Durch die Blockchain-Technologie soll der Automatisierungsgrad und die Effizienz stark gesteigert werden. Außerdem werden diese Prozesse transparent und  somit nachvollziehbar. 

Der Blick in die Zukunft

Sie gehen zum Bäcker und bezahlen mit Ihrem Handy. Heutzutage ist dieses Szenario noch nicht außergewöhnlich, aber auch nicht alltäglich. Die EZB gibt zur Einführung eines E-Euro noch kein konkretes Datum an. Aktuell steht ein Zeitraum von fünf Jahren im Raum. Ob dieser Zeitplan wirklich so umgesetzt wird, ist ungewiss. Viele Experten rechnen eher mit 10 Jahren, bis der digitale Euro bei dem Endverbraucher angekommen ist. Wenn Sie das Thema interessiert, hören Sie sich diesen Podcast von Payment and Banking an. Hier sprechen André M. Bajorat und Kilian Thalhammer mit Elke Kunde, Stellvertretende Vorsitzende des Arbeitskreises Blockchain des Bitkom e.V. über das Thema digitaler Euro.

Wie würde ich in „5 Jahren“ mit dem Handy bezahlen?

Aktuell gibt es zu diesem Thema nur Pläne. Der digitale Euro soll über die Kontenform laufen. Sie können über ein separates Konto den E-Euro buchen. Im Laden oder Geschäft bezahlen Sie wie mit der Bankkarte, aber benutzen dabei das Handy und in wenigen Minuten besitzt der Händler das Geld. Der Betrag wird von der Wallet abgebucht und automatisch mit Ihrem Kontostand beglichen. Für diese Art des Bezahlens benötigen Sie eine „Wallet“ (elektronische Geldbörse) auf Ihrem Smartphone. Diese wird Ihnen wahrscheinlich als App zur Verfügung gestellt.

Fazit

Es wird noch einige Zeit vergehen, bis der normale Verbraucher mit dem digitalen Euro bezahlen kann. Aber das Bargeld benötigt eine neue, weitere Form. Denn es wird alles digitaler, ob es uns passt oder nicht. Es ist wichtig, dass Sie mit einer gesunden Skepsis an das Thema treten, aber Sie sollten sich nicht verschließen. Wie blicken gespannt auf die nächsten Jahre und freuen uns auf die spannenden Änderungen.


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Autor - Global-Konto

Marco Schenkel

Content & Social Media

Finanzen sind meine Leidenschaft. Das zeigte sich auch in meiner Ausbildung zum Bankkaufmann und mehrjährigen Berufserfahrung im Bankwesen. Besonders Themen rund um Börse und Geldanlage wecken mein Interesse. Als Content Creator und Social Media Manager gebe ich Tipps und Hilfestellungen rund um die eigenen Finanzen.

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