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Krisen machen die Deutschen noch sparsamer
Bildquelle: pexels.com | Maitree Rimthong
Dass der Mensch sich einer neuen Situation anpassen kann, ist keine große Neuigkeit. Besonders stark hat sich das mit Blick auf die Finanzen in den letzten Monaten hinsichtlich der Krise rund um das Coronavirus gezeigt. Während viele Verbraucher mit ernstzunehmenden finanziellen Einbußen zurechtkommen mussten, haben sie im Schnitt dennoch mehr gespart.
Deutschen sparen in den Krisenzeiten
Inhaltsverzeichnis
200 Milliarden Euro zusätzlich gespart
Die Experten von Creditreform nehmen beispielsweise an, dass die Deutschen in den Monaten der Krise gleich 200 Milliarden Euro zusätzlich gespart haben. Das würde bedeuten, dass jeder deutsche Verbraucher ca. 2.409 Euro im Jahr mehr gespart hätte. Zwar gelten die Verbraucher hierzulande auch in „normalen“ Zeiten als Sparweltmeister – während der Krise wurde aber gleich noch mehr Geld zur Seite gelegt.
Eigentlich ist diese Beobachtung nicht verwunderlich, denn man konnte nur wenig unternehmen. Verwunderlich ist jedoch, dass viele Menschen weniger Geld zur Verfügung hatten. Ein Produkt wie das Onlinekonto ohne Schufa wurde beispielsweise von mehr Verbrauchern nachgefragt, weil es finanziell wegen Kurzarbeit oder Arbeitslosigkeit eng geworden ist.
Weniger Möglichkeiten für Ausgaben
Allerdings ist es nicht nur die generelle Sparsamkeit in Krisenzeiten, welche die Sparquote nach oben getrieben hat. Die Verbraucher konnten gerade in den Monaten des Lockdowns auch weniger Geld ausgeben als zuvor. Aufgefallen ist das insbesondere bei den Ausgaben für Restaurants, Bars, Cafés oder der Urlaubsreise. Dort geben die Verbraucher normalerweise gerne Geld aus. Über viele Monate war das jedoch nicht möglich. Die Ausgaben für Essen zum Mitnehmen waren im Verhältnis zu üblichen Umsätzen nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Auch ihrem Ruf als Reiseweltmeister konnten die Deutschen nicht mehr gerecht werden und haben deutlich weniger Geld ausgegeben als noch in den Jahren zuvor.
Natürliche Reduzierung der Überschuldungsquote
Die Schutzreaktion und zusätzliche Sparsamkeit haben gleichzeitig dazu geführt, dass die Verbraucher in Deutschland trotz der Krise nicht mit größeren finanziellen Engpässen zurechtkommen müssen. Konkret hat die Überschuldungsquote im Jahr 2021 laut Creditreform einen neuen Tiefstand erreicht.
Verbraucher müssen so selten wie nie mit finanziellen Engpässen zurechtkommen, was zweifelsfrei eine positive Nachricht ist. Es zeigt sich, dass man auch in finanziell komplexen Zeiten immer die Möglichkeit hat, selbst vorzusorgen und sich vor den Gefahren einer Überschuldung zu schützen. Natürlich ist das nicht für jeden gleichermaßen einfach, doch die Statistik zeigt, dass Sparsamkeit und ein geringeres Risiko dabei helfen kann, sich vor Schulden zu schützen.
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