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Probleme im Schatten der Arbeitslosigkeit
Bildquelle: Martino Pietropoli | unsplash.com
Der Arbeitsmarkt wurde von der Coronakrise nicht ganz so schlimm getroffen, wie erwartet. Ein Problem allerdings wächst im Hintergrund immer mehr.
Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland bleibt weiterhin auf einem vergleichsweise moderaten Niveau. Während manch ein Experte in der Folge der Krise rund um das Coronavirus einen starken Anstieg vorausgesagt hatte, liegen die Zahlen mehr als ein Jahr nach dem Beginn der Krise immer noch bei weniger als sechs Prozent und damit signifikant niedriger als in vielen anderen Ländern auf dem Kontinent. Doch die positive Entwicklung zeigt sich leider keineswegs überall.
Langzeitarbeitslosigkeit wieder stark gestiegen
Erinnert man sich an das Jahr 2006 zurück, kommt einem möglicherweise in Erinnerung, dass das Land damals als „der kranke Mann“ Europas bezeichnet wurde. Hintergrund war eine hohe Zahl an Arbeitslosen und besonders eine verfestigte Langzeitarbeitslosigkeit – betroffen waren über eine lange Zeit mehr als 1,5 Millionen Verbraucher. In den Folgejahren kam es zu einer starken Erholung auf dem Arbeitsmarkt, auch die Langzeitarbeitslosigkeit ging sehr deutlich zurück, zeitweise waren nur noch einige hunderttausend Arbeitssuchende betroffen. Doch dieser Trend hat sich mit der Coronakrise wieder stark gedreht – und könnte sich in den nächsten Monaten noch einmal verfestigen.
Mehr als eine Millionen Menschen lange ohne Job
Dass die Langzeitarbeitslosigkeit wieder mehr zum Thema wird, zeigt sich auch daran, dass eine kritische Marke gefallen ist. Durch den relevanten Anstieg der letzten Monate sind mittlerweile wieder mehr als eine Million Menschen in die Langzeitarbeitslosigkeit abgerutscht. Definiert wird diese als eine Periode von mindestens zwölf Monaten ohne Job und einer mindestens genauso langen erfolglosen Arbeitssuche. Dass eine längere Phase der Arbeitslosigkeit dabei auch für die Finanzen schwierig werden kann, wissen auch viele Inhaber von einem Produkt wie dem Online-Konto ohne Schufa.
Schwierige Rückkehr in den Arbeitsmarkt
Experten erwarten, dass sich die Problematik in den nächsten Monaten noch einmal verstärken wird, da viele Menschen bislang noch nicht in der Statistik auftauchen, weil sie erst im Laufe der Krise ihren Job verloren haben. Dass es danach schnell wieder zu einer Erholung kommt, erwarten Arbeitsmarktexperten dagegen nicht, denn die Langzeitarbeitslosigkeit ist ein echter Teufelskreis. Wer länger keinen Job findet, der tut sich bei weiteren Bewerbungen umso schwerer, da Arbeitserfahrung entwertet und längere Arbeitslosigkeit stigmatisiert wird. Dazu kommt, dass eine längere Phase ohne Job für Verbraucher ausgesprochen frustrierend und demotivierend ist. Man kann nur hoffen, dass die Rückkehr in den Arbeitsmarkt dennoch vielen gelingt – möglicherweise auch mit neuen staatlichen Programmen wie zuletzt im vor mehr als zehn Jahren.
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