Was kommt Neues im Jahr 2022?
Neue Steuerfreibeträge, P-Konto-Anpassung und vieles mehr - warten auf uns im Jahr 2022. Wir haben alle Infos zum Jahreswechsel zusammengefasst. Das Onlinekonto-Team wünscht Ihnen einen guten Einstieg in das Jahr 2022 und bleiben Sie gesund.
2022 warten neue Regeln und Gesetze
Inhaltsverzeichnis
- 2022 warten neue Regeln und Gesetze
- Änderung der Steuerfreibeträge
- Keine Plastiktüten mehr und Pfandpflicht
- Mindestlohn steigt
- Änderungen bei Hart IV
- Corona-Bonus bis März 2022
- Führerscheinumtausch
- Vertragskündigung erleichtert
- Ticket aus Papier fällt weg
- Verlängerung der Unterstützung für Selbstständige und Co.
- Krankmeldung wird digital
- Elektro-Schrott wird in Supermärkten zurückgenommen
- Meastro-Girokarten werden nach und nach abgeschafft
- Homeoffice-Pauschale verlängert
- Liste für unpfändbare Gegenstände erweitert
- P-Konto-Änderung
- Mehr nachhaltige Geldanlagen
- Betriebliche Altersvorsorge
- Kommt der E-Euro Prototyp?
- Arbeitslos melden - eService der Arbeitsagentur
- Weitere Preissteigerungen
Änderung der Steuerfreibeträge
Die deutschen Verbraucher freuen sich schon auf die höheren Steuerfreibeträge. Ab Januar 2022 erhöht sich der Grundfreibetrag in der Einkommensteuer für:
- Ledige auf 9.984 Euro
- Ehepartner auf 19.968 Euro
Keine Plastiktüten mehr und Pfandpflicht
Nachdem ein Großteil des Einweg-Plastik weggefallen ist, sind 2022 die Plastiktüten dran. Ab Januar dürfen Verkäufer keine leichten Plastiktüten mehr verkaufen. Verstöße werden mit einem Bußgeld bestraft – Plastiktüten in Obst- und Gemüseabteilungen sind jedoch ausgeschlossen.
Ab Januar werden Getränke aus Einwegflaschen und Kunststoff teurer, denn alle Plastikflaschen werden grundsätzlich mit einem Pfand versehen. Künftig erhalten auch Saftfalschen und Co. einen Pfand von 25 Cent.
Mindestlohn steigt
Ab dem Januar 2022 steigt der Mindestlohn auf 9,82 Euro. Damit wird der Mindestlohn um 22 Cent pro Stunde erhöht. Ab dem Juli 2022 gibt es eine weitere Erhöhung auf 10,45 Euro. Aktuell diskutieren die Parteien über einen Mindestlohn von 12 Euro pro Stunde.
Zusätzlich gibt es auch eine Erhöhung für die Mindestvergütung in der Ausbildung. Ab dem 1. Januar 2022 werden gesetzliche Mindestvergütungen auf 585 Euro für das erste Lehrjahr erhöht.
Änderungen bei Hart IV
Der Arbeitslosengeld-Satz erhöht sich 2022 und beträgt für alleinstehende Erwachsene 449 Euro. Alleinstehende Jugendliche ab 14 Jahren erhalten 376 Euro und Ehegatten werden in Zukunft 404 Euro zugewiesen. Für Erwachsene unter 25 Jahren und eigenen Haushalt werden 360 Euro ausgezahlt.
Die Erhöhungen sind relativ gering und stehen aktuell stark in der Kritik. Hoffentlich können die deutschen Verbraucher sich in naher Zukunft über eine Erhöhung freuen.
Corona-Bonus bis März 2022
Arbeitgeber haben die Möglichkeit bis zu 1.500 Euro ihren Arbeitnehmern einmalig auszuzahlen. Dieser Betrag ist steuerfrei und nur noch bis März 2022 auszahlbar. Die Corona-Boni dürfen in Summe 1.500 Euro nicht übersteigen.
Führerscheinumtausch
Es ist Schluss mit dem Lappen und Zeit für den EU-Scheckkartenführerschein. Diese Karte wird kein Ablaufdatum besitzen - nur die Gültigkeit des Führerschein-Dokumentes ist befristet auf 15 Jahre. Aktuell muss für die Verlängerung keine Prüfung abgelegt werden. Der Umtausch soll staffelweise erfolgen. Die vollständige Umstellung soll bis zum 19. Januar 2033 abgeschlossen sein.
"Wer zwischen 1953 und 1958 geboren wurde und einen Führerschein besitzt, der vor dem 1. Januar 1999 ausgestellt wurde, muss diesen zügig umtauschen. Die Umtauschfrist läuft zum 19. Januar 2022 aus. Die Jahrgänge 1959 bis 1964 haben noch ein Jahr länger Zeit" – so schreibt der Auto Club Europa e. V.
Vertragskündigung erleichtert
Ab dem Juli 2022 gibt es neue Regeln bei Verträgen. Viele Verbraucher nutzen das Internet, um Verträge abzuschließen. Jedoch muss die Vertragskündigung so schnell ablaufen wie ein Abschluss. Aktuell gilt grundsätzlich:
- Drei Monate vor Ablauf der Vertragslaufzeit kündigen
- Vertragsverlängerung um 1 Jahr
Das wird verbraucherfreundlicher. Für Verträge, welche ab dem März 2022 abgeschlossen werden, gilt: Verpassen Sie die Kündigungsfrist und verlängert sich der Vertrag automatisch haben Sie eine Kündigungsfrist von einem Monat.
Bei Online-Verträgen muss es einen offensichtlichen Kündigungsbutton geben, damit die Verbraucher jederzeit die Möglichkeit haben, den Vertrag zu kündigen.
Ticket aus Papier fällt weg
Wenn Sie regelmäßig mit den Zügen der Deutschen Bahn fahren, sollten Sie wissen, dass es keine Papier-Fahrkarten in Fernzügen gibt. Sie müssen das Ticket vorher kaufen, der Schaffner verkauft keine Tickets mehr! Über den Online-Dienst haben Sie die Möglichkeit mit dem Handy oder Laptop ein Online-Ticket zu buchen. Dafür bleiben 10 Minuten nach der Abfahrt des Zuges.
Verlängerung der Unterstützung für Selbstständige und Co.
Die Wirtschaftshilfen werden für Selbstständige, Freiberufler und Unternehmer verlängert. Die Verlängerung der Überbrückungshilfe geht aktuell bis Ende März 2022. Weitere Hilfen sind der erleichterte Zugang zum Kurzarbeitergeld und die Neustarthilfe für Soloselbstständige.
Krankmeldung wird digital
Bereits am 1. Oktober 2021 wurde die Regelung eingeführt, dass die Krankmeldung der Krankenkasse digital vermittelt wird. Ab dem Juli 2022 werden die Informationen auch dem Arbeitgeber zur Verfügung gestellt. Der gelbe Schein wird jedoch nicht komplett verschwinden.
Elektro-Schrott wird in Supermärkten zurückgenommen
Ab Anfang des Jahres 2022 müssen Discounter und Supermärkte alte Elektrogeräte zurücknehmen. Dieser Service soll auch für Onlinehändler gelten und grundsätzlich kostenlos erfolgen. Dabei wird jedoch nicht jede Größe zugelassen.
Meastro-Girokarten werden nach und nach abgeschafft
Es ist keine große Sache. Wenn Sie eine Girokarte haben und darauf ein Maestro-Logo zu sehen ist, wird diese bis 2023 weniger Einsatzmöglichkeiten haben. Wichtig ist, dass sich für Sie nichts ändert. Sie werden die Girokarte deutschlandweit weiter wie gewohnt nutzen.
ABER: Wenn Sie auf die Reise gehen oder in den Urlaub fahren, dann ist Ihrer Girokarte unbrauchbar. Die Bankkarte wird nur noch deutschlandweit einsetzbar sein. Die meisten Banken und Sparkassen werden den Kunden eine digitale Debit Mastercard o.ä. zur Verfügung stellen. Diese Karten sind weltweit akzeptiert oder Sie nutzen ein Girokonto wie das Onlinekonto mit Prepaid Mastercard. Dann haben Sie keinen Aufwand und es ändert sich nichts.
Homeoffice-Pauschale verlängert
Wer im Home-Office arbeitet, durfte 2020 und 2021 steuerlich 5 Euro pro Tag ansetzen. Dabei durfte der Wert von 600 Euro nicht überstiegen werden. Hier rechnet man mit einer Verlängerung für das Jahr 2022.
Liste für unpfändbare Gegenstände erweitert
Der Schutz vor Pfändungen wird für Schuldner erhöht. Demnach wird zum Jahresbeginn 2022 die Liste der unpfändbaren Gegenstände erweitert. Grundsätzlich war es bisher so, dass Gegenstände, welche der Schuldner für das normale Leben oder zum Arbeiten benötigt, nicht gepfändet werden durften. Zusätzlich werden alle Gegenstände der Person, welche mit dem Schuldner im selben Haushalt lebt, geschützt.
P-Konto-Änderung
Die Anpassungen des Grundfreibetrages beim P-Konto werden jährlich angepasst. Daher erhöht sich im Juli 2022 der Freibetrag auf 1.283,42 Euro.
Mehr nachhaltige Geldanlagen
Voraussichtlich ab August 2022 müssen Finanzberater/innen und Vermögensverwaltungen den zusätzlichen Bedarf bei nachhaltigen Anlageprodukten nachkommen. Wenn ein Kunde sein Geld nachhaltig investieren möchte, müssen geeignete Produkte angeboten werden.
Betriebliche Altersvorsorge
Wenn Sie seit 2019 eine betriebliche Altersvorsorge besitzen, erhalten Sie einen Zuschuss von 15 Prozent vom Arbeitgeber. Ab 2022 wird dieser Betrag auch für Altverträge gezahlt.
Kommt der E-Euro Prototyp?
Die EZB will in vier bis fünf Jahren einen digitalen Euro einführen. Hier werden wir noch ein wenig warten müssen, aber vielleicht gibt es 2023 einen Prototyp vom E-Euro zum Testen. Wir dürfen uns auf eine Zeit freuen, wenn die deutschen Verbraucher täglich eine digitale Wallet nutzen.
Arbeitslos melden - eService der Arbeitsagentur
Die Agentur für Arbeit hat ihren Service erweitert und ist nun digital. Für die Anmeldung der Arbeitslosigkeit nutzen die Verbraucher zukünftig ihren Personalausweis.
Weitere Preissteigerungen
- Benzinpreise werden weiter steigen – CO2 Steuer
- Deutsche Post erhöht das Porto (Standardbriefe kosten 85 Cent)
- Neueinstufung des Typs bei Autoversicherungen
- Ab Juli werden Zigaretten und Co. teurer
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