28.06.2016
In Deutschland ließ sich beobachten, dass zwar in der Theorie weniger Menschen auf ein Onlinekonto ohne Schufa angewiesen sind, die durchschnittliche Schuldenhöhe aber stark gestiegen ist. In Österreich ist derselbe Trend nicht zu beobachten, hier gibt es auch bei der gesamten Schuldenhöhe einen sehr starken Rückgang. Die Durchschnittsverschuldung ist entsprechend von 113.900 Euro auf nun mehr nur noch 107.400 Euro gesunken. Demnach haben die Schuldner auch bessere Chancen, die Privatinsolvenz erfolgreich abzuschließen. In Deutschland ist es mit weniger Schulden sogar möglich, das Privatinsolvenzverfahren bereits nach drei oder fünf Jahren zu beenden.
Zahl der Privatinsolvenzen in Österreich sinkt
Die Zahl der Insolvenzverfahren ist in Deutschland seit Jahren rückläufig. Ein ähnlicher Trend lässt sich auch über die Landesgrenzen hinaus beobachten. In Österreich sinkt die Zahl der Privatinsolvenzen ebenfalls seit Jahren. Einzig bei den Firmeninsolvenzen ist die Entwicklung anders. Doch auch in Österreich gibt es starke regionale Unterschiede. In Deutschland kommt es stark auf die Region an, ob die Menschen auf ein Onlinekonto ohne Schufa setzen müssen oder nicht. Auch die Zahl der Privatinsolvenzen unterscheidet sich von Region zu Region teilweise sehr stark. Dasselbe lässt sich auch in Österreich beobachten – dort nur deutlich extremer. So wird in Österreich mehr als jedes dritte Privatinsolvenzverfahren in Wien eröffnet. Auch deshalb ist die Zahl der Privatinsolvenzen in Österreich so stark gesunken, denn in der Region Wien gab es einen Rückgang um mehr als zehn Prozent. Anders in anderen Bundesländern, hier gab es teilweise sogar eine erhöhte Zahl an Privatinsolvenzverfahren.Weniger Gesamtschulden bei Privaten

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Starke Unterschiede zwischen den Geschlechtern
In Österreich haben es statistisch gesehen Frauen einfacher, eine Privatinsolvenz durch ein Onlinekonto ohne Schufa und eine Schuldnerberatung abzuwenden. Das liegt daran, dass die durchschnittliche Schuldenhöhe bei Frauen um ein großes Stück niedriger liegt als bei Männern. Die Verschuldung einer durchschnittlichen Schuldnerin in Österreich lag bei gerade einmal 68.300 Euro, Männer waren dagegen im Schnitt mit 131.500 Euro verschuldet. Doch nicht nur die Höhe der Schulden unterscheidet sich zwischen den Geschlechtern stark, auch die Zahl der Verfahren. Ähnlich wie in Deutschland sind auch in Österreich deutlich mehr Männer als Frauen von einer Privatinsolvenz betroffen. Der Unterschied ist hier aber nicht ganz so groß wie in Deutschland. So entfallen insgesamt etwas mehr als 6 von 10 Verfahren auf Männer.Eine Privatinsolvenz kann man verhindern
Dass es immer weniger Privatinsolvenzen gibt, liegt allerdings auch daran, dass die Möglichkeiten, die Privatinsolvenz zu verhindern, immer zahlreicher werden. Mit einem Onlinekonto ohne Schufa und einer Schuldnerberatung hat man heutzutage sehr gute Chancen, die Insolvenz zu verhindern. Das gilt in Deutschland genauso wie in Österreich. Dass die Chancen auch statistisch besser werden, sieht man daran, dass die Zahl der Überschuldeten sich in den letzten Jahren kaum verändert hat. Derweil gab es einen drastischen Rückgang der Zahl der Privatinsolvenzen. Diese Entwicklung war zu beobachten, obwohl das Privatinsolvenzrecht in Deutschland in den letzten Jahren stark reformiert wurde. Mittlerweile kann man die Privatinsolvenz auch bereits nach drei oder fünf statt bislang nach sechs Jahren beenden kann. Die Menschen scheinen aber lieber gleich auf ein Onlinekonto ohne Schufa und eine Schuldnerberatung zu setzen, um gar nicht erst in die Privatinsolvenz zu geraten! Ohne Zweifel eine äußerst positive Entwicklung.Hier finden sie weitere interessante News.