22.10.2014
"Zwipe MasterCard" – die Kreditkarte mit Fingerabdruck kommt
ApplePay wurde jüngst in den USA eingeführt. Über das Smartphone und einen integriertem NFC-Chip (Near Field Communication) bezahlt man mittels eigenen Fingerabdrucks an einem Terminal. Doch nun kommt MasterCard. Mit dem norwegischen Unternehmen Zwipe hat das US-Kreditkartenunternehmen die Kreditkarte mit Fingerabdruck „Zwipe MasterCard“ vorgestellt. Ebenso einfach und schnell wie beispielsweise mit ApplePay sollen zukünftig auch MasterCard-Kunden ihre Einkäufe erledigen können. Ab dem kommenden Jahr soll die biometrische Kreditkarte verfügbar sein.Wie funktioniert die Kreditkarte mit Fingerabdruck?
Die Kreditkarte an sich unterscheidet sich kaum vom aktuellen Design. Neben dem EMV-Chip wird die Kreditkarte lediglich zusätzlich mit einem Fingerabdruck-Scanner ausgestattet. Mittels einem Lesegerät am Kassenterminal kann der Fingerabdruck über die Near Field Communication (maximal 4 cm Abstand zum Gerät) ausgelesen werden. Innerhalb weniger Sekunden ist der Bezahlvorgang abgeschlossen. Die Eingabe von PIN und/oder Unterschrift entfällt. Eine Batterie ist für die Kreditkarte nicht notwendig. Die Energie der Funkwellen des Kassenterminals reicht aus, um den Scanner für den Fingerabdruck zu aktivieren.Wie sicher ist das Bezahlen mit Fingerabdruck wirklich?
Die Fingerabdrücke der Zwipe MasterCard werden auf dem EMV-Chip gespeichert und sind somit weitestgehend gesichert. Die Abdrücke landen in keiner externen Datenbank. Durch die NFC-Technik werden die Daten verschlüsselt übertragen. MasterCard schließt mithilfe von Zwipe eine bekannte Sicherheitslücke in der Kreditkartenbranche. Der Kreditkartenbetrug ist immer wieder im Gespräch.Wie groß das Interesse an solch einer Kreditkarte ist und ob die Bezahlung mit Fingerabdruck die Kreditkartennutzung sicherer macht, wird die Zukunft zeigen. Die Mitglieder vom Chaos Computer Club sorgten im letzten Jahr für Furore. Mithilfe von Holzleim demonstrierten sie, wie einfach man den Fingerscan vom iPhone 5s hacken kann. Das Vertrauen in den Fingerabdruck ist also geschwächt. Wie wäre es, alternativ zum Fingerabdruck ZUSÄTZLICH die PIN-Nummer oder die Unterschrift zu verlangen? Könnte man mehrere Sicherheitsoptionen nutzen, so würde der Bezahlvorgang zwar wieder verlangsamt werden, der ausreichende Schutz wäre jedoch gegeben.
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